5. Oktober 2023
In dieser Ausgabe dreht sich alles um Signale.
Thematisch geht es um:
- Wofür brauchen wir Signale?
- Blocksignale und Blockabstände
- Signale im Bahnhof
- Signale für Zugfahrten
- Signale für Rangierfahrten
- Verschiedene Signalsysteme
- Formsignale
- Lichtsignale HV-System
- DDR-Signale HL-System
- KS-System
- Sonstige: Sk, Sv, Ma
- Ersatzsignale: Zs1, Zs7, Zs8, Zs12
- Signale zur Geschwindigkeitsänderung
- Fahrleitungssignale
- Signalbilder zum Anschauen (TF-Ausbildung.de)
Gesprächspartner: Lukas Nümm
Ausfahrsignal Köln-West Richtung Köln Süd (Fernbahn)
SBK 713 zwischen Köln Hbf und Köln-West
Moderation:
Gregor Börner
3 Kommentare
Eigentlich interessant, aber leider nicht so gut!
Signale interessieren mich schon lange, ich bin selbst Tf, Fdl, Zugleiter und EBL. Leider wurde versucht, sehr viel Inhalt in 74 Minuten zu pressen. Und der räumliche Schwerpunkt lag in der Region Köln. Zum Osten gab es nur die bekannten Allgemeinplätze, und auch die Sk-Signale wurden nur oberflächlich erwähnt. Die Ma Signale gab es mal im Raum Köln, es gab bis vor einigen Jahren einige Reste davon.
Die Unterscheidung „Bremsweg der Strecke“ im Gegensatz zum „Bremsweg des Zuges / Durchrutschweg“ kam nicht vor, und wurde folglich nicht erläutert. Mastschilder gibt es nur bei Lichtsignalen (auch bei Sperrsignalen). Lichtsignale ohne Mastschild gibt es bei der DB nicht, woanders schon. Und Lichtsignal Zs2 oder Zs3 haben nie ein ein Mastschild. Und Vorsignale auch nicht.
Schlecht ist auch die Gleichsetzung von Hauptsignal mit Vorsignalinfo (HV, Hl…) mit „echten“ Mehrabschnittsignalen, wo auch die Stellung des übernächsten Signals angezeigt wird. (England, Ma-Signale). Man sollte sich nicht an der auch falschen EBA-Ausdrucksweise orientieren.
Für mich gelten immer fünf Voraussetzungen für die Fahrtstellung eines (Haupt-) Signals:
1. Das Gleis muss frei sein. (Blockabschnitt)
2. Das Gleis darf nicht von einer anderen Fahrt in Anspruch genommen sein. (Gegen- oder kreuzende Fahrten)
3. Die Weichen müssen richtig liegen. (Richtig = In der Endlage, die dem Zweck der Fahrt entspricht.)
4. Die Weichen müssen gegen unbeabsichtigtes Umstellen gesichert sein. (Verschluss)
5. Es muss Flankenschutz bestehen. (zwingend oder nicht zwingend)
Liegen im „Abschnitt“ keine Weichen, kann auf 3. und 4. verzichtet werden, und es kann auch ein ws-gb-we-gb-ws Mastschild verwendet werden. Und es gibt das Ausnahmen und Erleichterungen. (z.B. SZB). und bei Deckungssignalen darf der Fahrweg nicht unterbrochen oder das Lichtraumprofil nicht eingeschränkt sein. Auch können Bahnübergänge aufgenommen werden (in der „alten“ Sicherungstechnik gibt es keine Bahnübergänge!
Ich könnte noch vieles anbringen, zuletzt aber: Es gibt bei der Eisenbahn kein orange! Auch nicht beim Wartezeichen Ra11/Ra11a. Das ist gelb, auch wenn es oft orange aussieht!
Viele Grüße
Marcus Mandelartz
Autor
Hallo Marcus,
Danke für dein Feedback und deine Kritik.
Es geht bei Langsamfahrt natürlich nicht darum einen „Quasi-Unterricht“ abzubilden, sondern eher dem Eisenbahn-Interessierten einen Einblick zu geben. Da müssen zwangsläufig Sachen rausgekürzt werden, sonst wird das zu lang, bzw. kann man dem Gespräch nicht mehr folgen.
Einzelheiten dieser Sendung, werden wir ggf. in zukünftigen Sendungen nochmal detailreicher erklären, aber auch hier ist immer unser Konflikt zwischen „Fachlich alles zu 100%“ und „Erkläre es so, dass es sich der Laie versteht“.
Viele Grüße
Gregor
Ja, aber ich würde Fehler (gelb/Orange; Bremsweg…) gerne vermieden sehen. Die Vermeidung solcher Fehler schafft natürlich keinen Quasi-Unterricht und kostet keine Zeit!
Viele Grüße
Marcus Mandelartz